Ansprache von Frank Möller am Skapulierfest 16.07.2016

 

Heute am Fest der Übergabe des Skapuliers durch die Erscheinung Mariens darf ich euch ganz herzlich begrüßen... Westerwälder, Emsländer, Sauerländer, Franken, Saarländer, Aachener ...usw.  und ganz besonders wer zum ersten mal gekommen ist...

Dieser Tag hat nicht nur seinen festen Platz im Kirchenkalender, er ist fern jeder Legende bereits unzähligen zum Schlüssel des ewigen Glücks geworden, er ist letztendlich Antwort auf jedermanns Suche. Die, die uns das Heil gebracht hat, gibt uns auch das Skapulier durch die Hand der Kirche als unsere Antwort auf Gottes Ruf dieses Heil entschlossen anzunehmen, in dem wir dann den richtigen Weg gehen ohne zurück zu schauen. Die Sendung und Verheißung der Gottesmutter besteht fort und eine Kirche ohne Maria verweltlicht und wird zu einem Labyrinth von Sackgassen.

Die Welt geht aufs Ganze in ihrem Gang auf dem großen, breiten Weg der immer gefährlicher wird und ins Verderben führt, wie Jesus gesagt hat - durch die Ablehnung der Lebens- und Heilsangebote Gottes, die man mit Unterhaltungsangeboten ausgetauscht hat.

Die Verwüstung und Verdunklung von Geist und Herz und auch der Kirche an zu vielen Orten, geht skrupellos voran durch das verachten der Vernunft, des Gewissens, der Zeichen der Zeit, des Evangeliums, der Lehre der Kirche und der Botschaften der Muttergottes. Stattdessen gibt es reichhaltige Angebote an geistigem Wellness – für den Schrott, der das Reich Gottes wirklich verkostet hat und dem Geist Gottes gehorcht. Vor mir sehe ich viele Zeugen dieser Wirklichkeit.

Eine bedauernswerte Generation, die eigentlich doch weiß keine Zukunft zu haben in ihrer Hoffnung nur auf Wissenschaft und Fortschritt, der immer wahnsinniger wird und längst seinen Höhepunkt hat in der Verzweiflung seiner Anhänger. Was von Gott kommt scheint sogar Christen, längst nicht mehr zu gelten und zu stimmen. Man fragt nicht mehr nach Wahrheit und sucht nicht mehr den Willen Gottes. Mit Sympathie und Toleranz versteckt man gut ein verhärtetes Herz und man beugt sich Gefühlen, Meinungen und Phantasien, denkt im Geheimen die Erlösung bestehe in der Loslösung der alten Herren aus Rom, sowie von jedem Schuldgefühl und jeder Richtlinie. Sünde gibt es nur noch in unerreichbarer Ferne und das wachsende Böse unter uns ist nur eine Wahrnehmungsstörung. Mit neuen Geboten wandelt man dahin, wie: „Vertraue einfach auf Barmherzigkeit und lebe im Licht der Medien, dem Maß der Allgemeinheit, glaube an dein seliges Ende im Konsum, ohne dabei die Sünde der Reue, des ernst gemeinten Gebetes und des Bekenntnisses zu begehen.“

Mit dem Skapulier gibt Maria uns eine übernatürliche Sicherheit. Sie begleiten und beschützt uns auf dem Weg durch diese Schlucht der Versuchungen. Sie schenkt uns sich selber, Ihr Herz, Ihre besondere Aufmerksamkeit, Liebe und Umsorgung, - damit auch wir so werden wie Sie: heil und heilig, ganz mit Gott vereint – heraustretend in die Wirklichkeit der Heiligen, raus aus der Beschränktheit von Raum und Zeit, in unsterbliche Glückseligkeit, die Gott denen gibt, die diese scheiternde Welt überwinden in Seiner Kraft und Ihm weiter folgen. So kann man in einer neuen Dimension bereits hier und heute richtig zufrieden sein ohne sich der kranken Welt abzuwenden sondern liebevoll zuzuwenden, denn Gott will allen helfen. Stellen wir uns die Frage: Glauben wir es eigentlich noch?

Dieser Mantel des Heils hat seine Wirkung nur durch den, der ihn trägt, durch seinen Glauben und sein beharrliches Mitwirken im Gebet, Schritten der Umkehr und Werke der Liebe, ohne die der Glaube tot ist, wie Gott uns durch den Hl. Apostel Jakobus sagt. Das Jahr der Barmherzigkeit ist der gleiche Ruf hierzu.

Sagen wir der Oberflächlichkeit, der Lüge, Vertröstung und dem Überangebot von Spaß und der Unterhaltung: „Nein danke, ich habe was Besseres vor, ich suche und frage bei dem nach, der alles ins Dasein rief, der für mich starb aus Liebe, der sagt was wirklich gut ist, was zählt und zum Ziel führt, der bis jetzt als einziger Recht behalten hat. Auf Ihn setze ich !“

Mit der Annahme des Skapuliers wollen wir uns also ganz hinein nehmen lassen in das Heilsgeschehen, ergreifen und in Dienst nehmen lassen und vereinen mit denen, die genauso "unnormal" sind wie ich.

Mit anderen Worten heißt das, sich komplett Maria zu weihen gemäß der Aufforderung Jesu am Kreuz. Bei dieser Weihe sprechen wir vom Weiheakt. Es sind nicht einfach Worte, diese bringen nur zum Ausdruck, was wir innerlich tun, nämlich uns Maria anvertrauen und übergeben mit unseren Fehlern und Schwächen. Da merkt jeder von uns, dass das nicht so einfach geht und immer wieder ernsthaftere Überlegung, Gebet und Anstrengung verlangt. Fragen wir „Will ich das wirklich?“ Sagen wir: "JA ich will!" Maria will das Große für uns und wir wollen es auch, Heil und Heiligkeit, Stück für Stück und einmal ohne Maß und ohne Ende! Amen